Ashes and Souls - mythisch, sogar mit einem Hauch Philosophie - einfach fantastisch!

-Rezension-

Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold

von Ava Reed

Loewe Verlag 2019, 384 Seiten


"Dieses Universum wird getragen von Gleichgewicht. Jede Anomalie muss verschwinden. Aber was passiert, wenn man lieber die ganze Welt in Asche legen würde, als diesen Fehler zu zerstören?"


Schon länger nicht mehr hat mich ein Buch so gut abholen können. Ich habe es in kurzer Zeit durchgelesen und dabei so viele Stellen markiert wie nur selten.

Zuerst besticht das Buch schon durch dieses aufregende, etwas düstere Cover, welches auch gleich die Assoziation des gefallenen Engels weckt. Der Handlungsort Prag ist natürlich auch erkennbar. Ich finde das Cover sehr gelungen, es passt perfekt zur Geschichte.

Worum geht es? 
Um das Gleichgewicht im Universum. Endlichkeit und Ewigkeit müssen sich die Waage halten. Besonderheiten stören das Gleichgewicht. 
Mila ist ein besonderer Mensch, sie hat eine Gabe, die sie von jeher verabscheut: Sie kann erkennen, wenn ein Mensch bald sterben wird. Er gehört dann zu den "Grauen" und Mila kann diesen Menschen nicht helfen. Da sie nach dem Tod ihrer Mutter Antworten sucht und diesen Fluch, denn so fühlt es sich für sie an, endlich loswerden will, reist sie nach Prag. Dort ist sie aufgewachsen, bevor ihre Mutter der Stadt den Rücken gekehrt hat. Tatsächlich scheint ihr Gabe dort stärker zu werden. 
Mila trifft auf Tariel und Asher - beide sind auf ihre Weise besonders. Beide haben das gleiche Ziel, nur bei der Wahl des Weges unterscheiden sie sich grundlegend.

"Ich bin ein Kind der Nacht 
und ziehe aus Asche, Rauch und Schatten mehr Magie als aus Licht."  (S.212) 

Schreibstil, Wortwahl und der gesamte Aufbau passen sehr gut, es ist gut zu lesen und dennoch etwas anspruchsvoller. Ich finde das Thema sehr spannend, ich als Atheistin lese zwar auch gern Bücher mit Göttern und Engeln, aber so gefällt es mir viel besser. :) Stellenweise ist es wirklich ein wenig philosophisch mit Tiefgang, was man ja sonst bei einem Jugendbuch seltener erwartet.
Die Autorin schreibt in der 3.Person und wechselt zwischen den Hauptprotagonisten. Ich selbst mag das viel lieber als die Ich-Perspektive. Dem Nachwort ist zu entnehmen, dass es für Ava Reed sehr ungewohnt war so zu schreiben. Das hab ich nicht bemerkt, ich habe mich beim Lesen so sehr wohl gefühlt. Auch die Länge der Kapitel ist angenehm - die richtige "nur noch eins"-Länge.  

Zu den Protagonisten: Mic und Asher sind natürlich am sympathischsten, das muss jeder zugeben ;). Mila ist mir nicht unsympathisch, aber bisher nimmt sie mich auch noch nicht wirklich für sich ein. Ja, sie ist lieb, sie ist besonders, sie ist beschützenswert, aber ich fieberte nicht ganz mit ihr mit.

Das Genre ist laut Google Paranormal Romance, für mich einfach Fantasy. Es gibt als Philosophisches, Fantastisches, Romantisches, Kämpferisches und Humor. Eine super Mischung! Das Ende ist ein kleiner Cliffhanger, aber auszuhalten. Band 2 liegt schon hier, ich werde gleich starten.

Klare Leseempfehlung!


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Nette Unterhaltung für jugendliche Liebhaber von Magie und Büchern

so magisch und einfach gut - nicht nur für Rätselfans